Franz Heckendorf

(1888-1962)

Franz Heckendorf wird 1888 in Berlin geboren. Zunächst lernt er am Kunstgewerbemuseum und an der Akademie der Bildenden Künste. 1909 hat Franz Heckendorf seine erste Ausstellung in der Berliner Sezession. Die Landschaften des Balkans und des Zweistromlandes, die Heckendorf als Flieger im Krieg sah, werden verstärkt Motive seines frühen Schaffens, die er in seinen dem Impressionismus verpflichteten Bildern malt. In späterer Zeit geht es Heckendorf immer mehr um die Darstellung von Eindrücken und nicht mehr um die Wiedergabe von Natur und er entwickelt so seinen eigenen Stil, welcher sich stark am Expressionismus orientiert und von einer intensiven und kräftigen Farbigkeit zeugt. Neben Ölgemälden fertigt er auch Pastelle, Aquarelle und Grafiken an. Während der Zeit des Nationalsozialismus, der die Arbeiten als entartet bezeichnet, werden die Bedingungen für den Künstler schwieriger. 1943 wurde Heckendorf verhaftet und ins Landgerichtsgefängnis Waldshut eingeliefert. Er und drei weitere Gefangene wurden beschuldigt, die von der Deportation in Vernichtungslagern bedrohten Berliner Juden bei der Flucht in die Schweiz geholfen zu haben. 1945 wurde er von den US-Truppen aus dem KZ Mauthausen befreit. Erst nach dem Krieg kann Franz Heckendorf zunächst an der Wiener Akademie, später in Salzburg, als Professor arbeiten. Heckendorf arbeitete bis zu seinem Tod 1962 in München.

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Quelle: https://www.kettererkunst.de/bio/franz-heckendorf-1888.php