Georg Mayer-Marton

(1897-1960)

Georg Mayer-Marton wurde 1897 in Raab/Györ zwischen Budapest und Wien geboren. Er war also ungarisch – jüdischer Abstammung und Bürger der österreichisch-ungarischen Monarchie. 1919 folgte seine Aufnahme an die Akademie in Wien, wo er unter den Professoren Josef Jungwirth, Franz Cizek und Max Dworak eine fundierte und vielfältige Ausbildung in Praxis und Theorie der Kunst erhielt. 1921 wechselte er für zwei Jahre an die Akademie nach München. Sein Lehrer war Max Doerner, ein technisch versierter und kundiger Maler. In München lernte er auch seine Frau, Grete Fried, kennen. 1923 übersiedelte das Paar zurück nach Wien. 1925 wurde Mayer-Marton Mitglied der progressivsten Künstlervereinigung des Landes, dem Hagenbund, bei. Georg Mayer-Marton musste mit dem Beginn der Nazi-Diktatur 1938 seine Heimat verlassen und nach London flüchten. Zwei Jahre nach seiner Flucht nach London zerstörten deutsche jenes Lagerhaus, indem 800 Ölgemälde und Aquarelle in Flammen aufgingen, nur eine größere Zahl von Papierarbeiten konnte gerettet werden. Sein 20jähriges Lebenswerk in Öl wurde vernichtet. Nach weiteren 20 Jahren hatte Georg Mayer-Martón jedoch ein neues, umfangreiches Oeuvre geschaffen, indem sich in schöpferischer Weise die Einflüsse seiner Jugend mit denen der zweiten Heimat und der fortschreitenden Moderne eindrucksvoll und eigenständig verbanden. In den Jahre 1938-1948 entstanden vor allem Aqarelle, da er sich Öl und Leinwand sich nicht leisten konnte. Erst nach 1946 malte er wieder in Öl. Wie sehr er sich technisch aber weiter am Laufenden hielt, bewies er in der Verwirklichung großer Freskobilder und Mosaiken in Schulen und Kirchen in der Umgebung von Liverpool. Er erinnerte sich dabei an die Mosaiken in Ravenna, die er als Student genau untersuchen konnte und schuf ein letztes ungewöhnliches Zeugnis für die Größe der europäischen Kunst. Am 8. August 1960 verstarb Georg Mayer-Martón an Leukämie.

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